Forschungsinteressen

Martin Göllnitz forscht zur Geschichte Deutschlands und Skandinaviens im 19. und 20. Jahrhundert sowie zu Fragen der Public History. Er hat ein besonderes Interesse an der Zeitgeschichte Nordeuropas und der Terrorismus-, Gewalt- und Politikgeschichte dieser Region. Darüber hinaus befasst er sich mit der neueren Kulturgeschichte und Geschichtsvermittlung im öffentlich-digitalen Raum. Seine Forschungen haben ihn bislang in mehr als dreißig Archive rund um den Globus geführt.

Er ist Autor des Buches Der Student als Führer. Handlungsmöglichkeiten eines jungakademischen Funktionärskorps am Beispiel der Universität Kiel (Thorbecke, 2018) und Herausgeber mehrerer Sammelbände und Themenhefte zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, zur Geschichte der Gewalt sowie zu Expeditionen und Forschungsreisen im "Age of Empire". Seine deutsch-, englisch- und dänisch-sprachigen Aufsätze wurden in zahlreichen renommierten Zeitschriften veröffentlicht, unter anderem in der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, den Historischen Mitteilungen, dem Jahrbuch für Universitätsgeschichte und Sønderjyske Årbøger.


Aktuelle Projekte 

Entgrenzung der Gewalt. Unsicherheitsheuristiken und 
-repertoires des "Gegenterrors" in Dänemark (1943-45)

Das Buchprojekt befasst sich mit dem Phänomen des nationalsozialistischen „Gegenterrors“ im besetzten Dänemark (1943-45). Angesichts des Mangels an Grundlagenforschung soll die Konzeptualisierung, Etablierung und Ausgestaltung spezifischer gegenterroristischer Heuristiken und Repertoires im Sinne der Historischen Sicherheitsforschung erstmals systematisch erfasst, in Bezug zu soziologischen Kulturtheorien gesetzt und mithilfe von empirischen Detailanalysen aufgezeigt werden.

Sicherheit, Polizei und städtischer Raum
Derzeit bearbeite ich im SFB/TRR 138 "Dynamiken der Sicherheit. Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive" der Universitäten Marburg und Gießen ein Teilprojekt zu "Sicherheit, Polizei und städtischer Raum. Sicherheitsheuristiken und -repertoires am Beispiel von Frankfurt a.M. und München". Inhalt der Vergleichs- und Transferuntersuchung ist die Analyse der vorherrschenden Sicherheitsheuristiken bei der Polizei und der damit einhergehenden polizeilichen Sicherheitsregime in Frankfurt a.M. und München in der Weimarer Republik und der Bundesrepublik Deutschland der 60er und 70er Jahre.
Das Projekt wurde als eigene Stelle gemeinsam mit Prof. Dr. Sabine Mecking (Marburg) beantragt und läuft vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2025.

Podcasts als Medien des digitalen Storytelling
Darüber hinaus schreibe ich eine Monographie zur jüngeren Wissensgeschichte des Mediums Podcast. Das Projekt soll die Geschichte und Entwicklung von Podcasts als Transporteure und Speicher historischen Wissens näher beleuchten und diese spezielle Form des digitalen Storytellings kritisch hinterfragen.

Forschungspreise

2018

  • Wissenschaftspreis der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten
  • Fakultätenpreis der Schleswig-Holsteinischen Universitäts-Gesellschaft


2015

  • Nachwuchspreis der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte
  • Holsteiner Studienpreis „350 Jahre Christian-Albrechts-Universität zu Kiel“ für herausragende wissenschaftliche Arbeiten (2. Preis)


2014

  • Preis des Collegium Philosophicum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel für herausragende Abschlussarbeiten

Beiratsfunktionen

  • Beirat der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte
  • Koordinationskomitee der AG Landesgeschichte im VHD
  • Korrespondent der Zeitschrift "Storia e regione"

Mitgliedschaften

  • AG Angewandte Geschichte | Public History im VHD
  • AG Landesgeschichte im VHD
  • Arbeitskreis für Hessische Zeitgeschichte
  • Arbeitskreis Großbritannien-Forschung
  • Forschungsverbund Universitätsgeschichte
  • Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte
  • Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte
  • Gesellschaft für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte
  • Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands