Karrieren zwischen Diktatur und Demokratie.
Die Berufungspolitik in der Kieler Theologischen Fakultät 1936 bis 1946
Über das Buch
Die Untersuchung befasst sich mit der vollständigen personellen Umstrukturierung der Kieler Theologischen Fakultät im Wintersemester 1935/36. Im Zuge der Neuordnung wurden die vertriebenen und zwangsentpflichteten Ordinarien durch junge, dem NS-Regime meist loyal gegenüberstehende Nachwuchswissenschaftler ersetzt. Die Arbeit beleuchtet die Vorgänge innerhalb der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und des Reichserziehungsministeriums, die zur Berufung dieser neuen Ordinarien führte, und blickt darüber hinaus auf die akademischen Karrierewege der Kieler Theologen nach 1945. Erstmalig für die Christian-Albrechts-Universität wird dabei auch die Entnazifizierung einer ganzen Fakultät in Augenschein genommen. Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Oliver Auge (Kiel) und PD Dr. Frank Möller (Greifswald) betreut und ist im Oktober 2014 in der Reihe "Kieler Werkstücke A: Beiträge zur schleswig-holsteinischen und skandinavischen Geschichte" beim Peter Lang-Verlag erschienen.
Auszeichnungen
2015: Nachwuchspreis der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte
2014: Preis des Collegium Philosophicum für herausragende Abschlussarbeiten
Rezensionen
"Alles in allem eine höchst instruktive Abhandlung, die deutlich macht, wie verführbar der Mensch ist."
Prof. Dr. Gerd Bockwoldt,
in: ZSHG 140 (2015).
"Göllnitz hat auf breiter Quellen- und Literaturbasis eine detaillierte und fundierte Fallstudie vorgelegt, deren Ergebnisse er zugleich in den Hintergrund der Neugestaltung der nationalsozialistischen Hochschul- und Berufungspolitik einordnet. Der "Berufungsnebel" der Theologischen Fakultät für das in Personalangelegenheiten bedeutsame Dezennium 1936 bis 1946 ist gelichtet."
Dr. Hansjörg Buss,
in: Zeitschrift für Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte 3 (2018).